Freitag, 7. Februar 2014

Lady Miltred: ein Tag auf dem Inle-See

Nachdem wir Bagan schweren Herzens den Rücken gekehrt hatten, hatten wir gleich das nächste Highlightvor uns: den Inle-See. Das ist der zweitgrößte Süßwassersee Myanmars, aber wahrscheinlich der bekannteste See des Landes. Bekannt ist er hauptsächlich für seine schwimmenden Dörfer und Gärten und natürlich für die Einbeinruderer.


Mit einem von ihnen sind wir einen Tag lang über den See geschippert, auch wenn da öfter mal der Außenbordmotor zum Einsatz kam und weniger die Beine ;-). Das "Einbeinrudern" ist eine gute Methode sich ruhig über den See zu bewegen und beide Hände zum Fischen frei zu haben.
Los ging´s heute morgen auf jeden Fall in "Nyaung Shwe", dem Hauptort der Region, in dem wir auch gewohnt haben.


Die Sonne glitzerte auf jeden Fall wie wild auf dem See, während sich die Berge der Umgebung langsam aus dem Morgendunst lösten und so kamen schon bald die ersten schwimmenden  Gärten in Sicht.


Hier werden Obst, Gemüse und Blumen angebaut. Und wenn man sich jetzt fragt, wie das alles mitten auf dem Wasser wachsen kann, haben wir auch das heute gelernt :-). Die schwimmenden Felder wachsen sehr fruchtbaren und ziemlich festen Masse aus Sumpf, Erde und Wasserhyazinthen, die mit Bambuspfählen am Seeboden befestigt sind. Und natürlich fährt man auch immer wieder an Fischern vorbei, denn sehr fischreich ist der Inle-See auch.


Unser erstes richtiges Ziel war das schwimmende Dorf "Ywama", das in der Mitte des See´s liegt. In dieses Dorf fährt man, im Gegensatz zu den meisten anderen Dörfern auf der Welt, nur eben mit dem Boot und nicht mit dem Auto.


In "Ywama"findet ein großer Markt statt, auf dem natürlich das auf dem See angebaute Obst und Gemüse verkauft wird, aber auch andere Lebensmittel und Gegenstände des täglichen Bedarfs. Hierher kommen viele Einheimische die auf und am See wohnen, zum Einkauf.


Mittlerweile dürfen aber auch Gegenstände des touristischen Bedarfs nicht fehlen ;-).


In und um den Ort gibt es sehr viele Handwerksbetriebe, wie Silberschmieden, Holzschnitzer und Webereien. Von den letzteren haben wir eine im Rahmen unserer Bootstour besucht. So was darf ja immer nicht fehlen ;-).


Hier werden Lotus-Schals auf alten Holzwebstühlen gewebt und man konnte den Weberinnen bei ihrer Arbeit sehr gut über die Schulter schauen.


Die Muster, die hier gewebt werden sind traditionell und die Farben sehr bunt. Die Schals und Tücher werden auch von vielen Einheimischen getragen, aber auch viele Touristen finden Gefallen daran und nehmen sie mit nach Hause.


Was mich besonders gefreut hat ist, dass es auch einen Weberei-Katze gibt. Mit der habe ich mich angefreundet und wir haben uns darüber ausgetauscht, wie das Katzenleben in Burma und in Deutschland so ist. 


Nach diesem interessanten Abstecher ging es weiter mit unserem Boot. Und zwar zur "Phaung Daw U Pagode", die ebenfalls mitten im See liegt. Die goldenen Stupas konnte man schon weitem sehen.


Die Pagode beherbergt fünf Buddha Figuren, die jedes Jahr während des Pagodenfestes im Oktober, in einer königlichen Barke von Dorf zu Dorf gefahren werden. Die berühmten Figuren wollten wir natürlich auch sehen.


Und die goldenen Stupas natürlich auch aus der Nähe bewundern :-). Sie sind nämlich wirklich sehr schön.


Weiter ging´s, vorbei an den typischen Pfahlhäusern des Inle-Sees in Richtung des "Nga Phe Kyaung Klosters".


Das "Nga Phe Kyaung Kloster" ist 160 Jahre alt und es hat für ein Kloster eine sehr spezielle Besonderheit. Die Mönche dressieren Katzen und lassen sie durch kleine Reifen springen. Das fand ich ja sehr interessant. Mich würde nie im Leben jemand dazu bekommen, durch einen Reifen zu springen! Aber die Katzen haben mir verraten, dass sie es ab und zu machen, um den Mönchen eine kleine Freude zu machen ;-). Sie werden nämlich sehr gut versorgt. Und während wir uns ein bisschen mit den Mönchen unterhalten haben, haben sich die Katzen ein bisschen feiern lassen. Aber am Ende sind sie dann doch noch mal für uns gesprungen.


Das war auch das letzte Ziel auf unserer Fahrt auf dem Inle-See. Mittlerweile sind wir zurück in "Nyaung Shwe", haben lecker zu Abend gegessen und gehen jetzt gleich ins Bett. In diesem Sinne: gute Nacht :-).

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