Sonntag, 22. September 2013

Meister Francis: Royal Brunei

Unserem Aufenthalt in Sarawak haben wir einen 2- tägigen Ausflug nach Brunei angeschlossen, neben Malaysia und Infonesien, der dritte Staat auf Borneo.

Die Anreise erfolgte unkompliziert und schnell mit einem Minibus, in dem außer uns, lauter Chinesen saßen. An der Grenze wurden nur die Pässe weitergereicht, dazu musste man nicht mal aussteigen :). Und so kamen wir nach nur drei Stunden Fahrt in "Bandar Seri Begawan", der Hauptstadt Brunei's an. Nachdem wir unser Hotel bezogen hatten ging es los, zu einer ersten Stadterkundung. Dabei landet man automatisch an der Waterfront des "Sungai Brunei River", von dem aus man einen guten Block auf das gegenüber liegende "Wasserdorf" hat.

  
Weiter ging's durch die Stadt, in der es viel große und auch monumentale Bauten, aber wenig Schatten gibt. 
Von weitem hat man schon die größte Moschee und auch die größte Sehenswürdigkeit der Stadt gesehen, die "Sultan Omar Ali Saiffuddien Moschee". Sie liegt an einer künstlichen Lagune, in der eine Nachbildung der königlichen Barke treibt. In der Sonne leuchtet sie cremefarben und die goldenen Kuppeln glänzen.


Brunei ist ja eine der letzten absoluten Monarchien auf der Welt. Und wie alle Alleinherrscher, neigt auch "Sultan Hassanal Bolkiah" zur Selbstdarstellung. Das äußert sich u.a. darin, dass man ihm ständig im Fernsehen sieht, er auf allen elektronischen Plakaten in der Stadt zu sehen ist und dann gibt es natürlich noch das "Royale Museum", in dem neben königlichen Barken und Uniformen der Palastwache, auch zahlreiche Bilder von ihm und seiner Familie zu bestaunen sind. Der Staat ist etwas zwiespältig zu sehen, denn auf der einen Seite gibt es die üblichen Einschränkungen der persönlichen Freiheit, wie in allen Diktaturen. Andererseits geht es den Menschen hier aber gut, so sind Bildung und Gesundheitswesen umsonst, Wohnungen sind günstig, importierte Güter sind steuerfrei. Die Arbeitslosigkeit und die Inflation sind extrem niedrig und die meisten fahren neue Autos.

Tagsüber ist hier auf der Straße nicht viel los, zumindest am Wochenende. Aber abends sind dann plötzlich alle auf der Straße, um zu einem der Nachtmärkte zu gehen. Da gibt es allerhand zu kaufen, von Kleidung und Schuhen, über den üblichen Asienkitsch Bus hin zu Spielzeug ist alles dabei. Und natürlich kann man hier auch essen. An allen Ecken dampft es von den Grills und Woks und leckere Gerüche lassen einem das Wasser im Mund zusammen laufen. Natürlich haben wir uns auch mal durchprobiert :).


Und dann haben wir noch der Moschee einen abendlichen Besuch abgestattet. Jetzt war sie prachtvoll beleuchtet und zur Krönung hatte auch gerade noch der Muezzin angefangen zu rufen.


Heute haben wir einen schönen Ausflug auf dem Fluß gemacht. Los ging's an der Waterfront  mit dem Boot. Erst mal vorbei an allen Sehenswürdigkeiten und dann durch Mangroven und Dschungel bis zu einem Platz, an dem man die Proboscis Affen beobachten konnte. Angeblich sollte es auch ein Krokodil geben, aber es war dann doch keins zu sehen.


Und auf dem Rückweg sind wir dann ins Wasserdorf "Kampung Ayer" gefahren. Das Dorf ist auf Stelzen gebaut und liegt genau gegenüber der Innenstadt. Zahlreiche Brücken und Plankenwege verbinden die Häuser und Wassertacus fahren hin und her. 30.000 Menschen leben hier. Es ist ein Zusammenschluss aus 28 Dörfern und der Ursprung geht zurück ins 16. Jahrhundert.


Hier gibt es eigene Schulen und Tankstellen, eine eigene Feuerwehr und auch eigene Moscheen.


Das war ein sehr schöner Ausflug und durch den Fahrtwind hat man gar nicht so viel von der Hitze mitbekommen. Und jetzt stürzen wir uns gleich noch mal ins abendliche Markttreiben :). 

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