Montag, 16. September 2013

Meister Francis: Orang Utans und Langhäuser

Von Kuching aus haben wir auch zwei tolle Ausflüge gemacht.
Gestern waren wir, vor der großen Schiffs-Show und dem noch größeren Feuerwerk im "Semenggoh Wildlife Rehabilitation Center". Das gehört zum "Semenggoh Nature Reserve". Das ist Sarawaks erstes Naturreservat, das schon 1920 gegründet wurde. 1975 kam dann das Rehabilitationszentrum für Orang Utans, Honigbären und Hornbill Vögel dazu. Hier werden diese Tiere auf die Auswilderung vorbereitet. 
Die großen Stars hier sind natürlich die Orang Utans und um sie zu sehen sind auch wir gekommen.

Und mit uns viele andere Leute, mit den wir dann um Punkt 15.00 Uhr geduldig und weitgehend leise ;) auf die großen Menschenaffen gewartet haben. Dazu haben wir uns an einem der Fütterungsplätze versammelt, an dem 2x täglich Bananen und Kokosnüsse gereicht werden. Da sich die Tiere im Reservat frei bewegen können, weiß man nie, ob man auch wirklich welche zu Gesicht bekommt. Und so sah es gestern auch erst mal so aus, als ob wir Pech haben könnten. 


Aber nachdem wir den Futterplatz gewechselt haben, kam auf einmal doch Bewegung in den Urwald und der erst Orang Utan hat sich an einem Seil über unsere Köpfe gehangelt. Da ging ein regelrechtes Raunen durch die Menge, so aufgeregt waren die Leute und ich mit ihnen :).


So nach und nach kam dann noch ein großes Männchen dazu und zwei Weibchen mit Babys. Das war ein ganz tolles Erlebnis und am liebsten wäre ich schnell zu ihnen geklettert, um sie näher kennenzulernen. Aber das ist hier natürlich leider, wenn auch verständlich, verboten.


Heute sind wir dann nach der großen Parade ins "Sarawak Cultural Village" gefahren. Hier werden in einem zwar künstlichen, aber sehr gut gemachten, Dorf die verschiedenen ethnischen Gruppen Sarawaks und ihre Kultur vorgestellt. Das Dorf liegt um einen kleinen See, wunderschön zwischen vom  Dschungel bewachsenen Bergen.

So sieht man die traditionellen Häuser der Menschen, die hier leben, aber auch eine Bambusbrücke, mit der man früher und tief im Dschungel vielleicht auch noch heute, Flüsse überquert hat. Die Brücke hat mir persönlich sehr gut gefallen, da konnte ich wieder mal ein bisschen klettern.


Gezeigt wurden die verschiedenen Langhäuser, z.B. der "Iban", der "Bidayuh" und der "Orang Ulu". Man konnte in jedes hineingehen, hat gesehen, wie gekocht wurde, wo und wie die Leute geschlafen haben, es gab traditionelle Musikinstrumente und man konnte den Frauen beim Weben und kochen zusehen und den Männern beim Schießen mit dem Blasrohr.


Es haben also in jedem der Häuser Menschen der entsprechenden Gruppe in ihrer traditionellen Kleidung gearbeitet, so dass man einen ganz guten Eindruck vom Leben im ursprünglichen Borneo bekommen hat.


In den Häusern wurden auch die Hausaltäre gezeigt, die jeweilige Religion erklärt und wie der Heiler des Stammes gearbeitet hat.


Neben diesen ethnischen Gruppen konnte man aber auch Malaiische Dorfhäuser und chinesische Bauernhäuser sehen, da das auch zwei große ethnische Gruppen auf Borneo sind. Diese Häuser sahen dann aber schon wieder ein bisschen aus, wie zu Hause ;).


Nach so viel Kultur waren wir abends in Kuching noch mal lecker essen und Bierchen trinken, bevor es morgen weiter zum "Mulu Nationalpark" geht.

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