Donnerstag, 26. September 2013

Meister Francis: Mount Kinabalu

Gestern sind wir am bisher heißesten und schwülsten Tag unserer Reise aufgebrochen, um den Gunung Kinabalu Nationalpark zu erkunden. Der Park liegt ca. zwei Stunden von Kota Kinabalu entfernt und wird von mehreren Minibussen angefahren, die auf dem Weg nach Ranau sind. Und wie in Asien so üblich, wird gewartet, bis der Bus voll ist, bevor es losgeht. Gestern haben wir über eine Stunde gewartet. Da konnte man schon ganz schön ins Schwitzen geraten.


Aber zwei Stunden später und 1500m höher waren es dann zehn Grad weniger und die Luftfeuchtigkeit war auch auf ein, für mitteleuropäische Eichhörnchen, normales Maß gesunken. So konnten wir dann auch unsere Hütte mit Blick auf den Berg beziehen und erste Erkundungen anstellen.


Der Gunung Kinabalu Nationalpark gehört auch zum UNESCO Welterbe. Er ist über 750 Quadratkilometer groß und wahrscheinlich der mit Abstand kühlste Ort auf Borneo. Der Mount Kinabalu selbst ist ca. 4100m hoch und gehört zu den Bergen, die noch wachsen. Den Ureinwohnern ist er heilig. Sie glauben, dass die Seelen der Verstorbenen auf ihm wohnen. Deshalb haben Bergsteiger immer ein kleines Opfer gebracht, um so für einen sicheren Aufstieg zu bitten. 
Der Park erstreckt sich über zwölf Klimazonen. Über 5000 Pflanzen- und über 300 Vogelarten leben in ihm. Und so sieht man ihn von unserer Veranda aus :).


Den Berg selbst zu besteigen war sogar mit zu anstrengend und deshalb haben wir uns mit einer ausgiebigen Wanderung durch den Regenwald begnügt. Heute morgen, nach einem ausgiebigen Frühstück, haben wir uns auf den Weg gemacht.


Ganz in der Nähe unserer Hütte könnten wir loslaufen und haben dabei erst mal einen kleinen Fluß überquert, von denen es hier auch mehrere gibt. Sie sind eigentlich schon eher wie größere Bäche und es liegen immer wieder kleine und große Steine im Flußbett. 


Der Regenwald hier ist gemäßigter, als der in Bako und Mulu. Trotzdem wächst natürlich alles Kreuz und quer, es gibt Lianen und Würgepflanzen, Bromelien und Orchideen, aber auch jede Menge Farne, Moose und Pilze und an manchen Stellen wächst auf alten, umgefallen Baumstämmen so was wie ein kleiner Wald im Wald.


Der Boden hier ist ein bisschen mehr, wie Waldboden zu Hause. In den beiden anderen Parks wärmer so elastisch, dass man teilweise richtig gefedert ist. Aber dafür gibt es irisierende Blätter.


Und immer wieder kleine Flüsse mit großen Steinen darin, in den das Wasser fast meditativ murmelt :).


So sind wir ein paar Stunden gewandert, und am Ende gerade noch rechtzeitig an unserer Unterkunft angekommen, bevor das Nachmittagsgewitter los ging. Da war es plötzlich ganz dunkel und der Wind hat die Wolken tief nach unten gedrückt und dann hat es mal wieder angefangen zu schütten.


Aber pünktlich zum Sonnenuntergang konnte man den Mount Kinabalu mit seinen 16 Gipfeln dann wieder sehen :).


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