Freitag, 20. September 2013

Meister Francis: Gunung Mulu Nationalpark

Die letzten drei Tage waren wir wirklich sozusagen "in the middle of nowhere", in diesem wunderschönen Nationalpark, der tief im Dschungel des nördlichen Sarawak liegt. Der Park ist wegen seines außergewöhnlichen Höhlensystems Weltnaturerbe und man kommt als Tourist eigentlich nur mit dem Flugzeug hin. Also los ging's mit einer mittelgroßen Propellermaschine, die die Treppe mich in der Tür hat. Mit so was fliegt man heutzutage nicht mehr allzu oft :).


Kaum im Nationalpark angekommen, haben wir auch schon die erst Wanderung gebucht. Zu den Höhlen darf man nämlich nur mit Führer. Nachdem wir unser Bett im Schlafsaal des Park eigenen Hostels bezogen hatten ging's auch schon los und zwar zum "lang's Cave" und zum "Deer Cave". Zunächst 3 km durch den Regenwald auf einem Holzplankenweg knapp über dem Waldboden. Kurz vor der Höhle haben wir Rast an einem lauschigen Plätzchen gemacht, von dem man die umliegenden Berge und den Höhleneingang sehen konnte.


Zunächst haben wir uns die kleinere "Lang's Höhle". Die war sehr hübsch mit vielen Tropfsteinformationen und überall hat es getropft und die spärlichen Lichter haben unsere verzerrten Schatten an die nächste Wand geworfen.


Danach haben wir der benachbarten "Deer Höhle" einen Besuch abgestattet. Die ist sehr viel größer und nennt die größte Höhlenpassage der Welt ihr eigen, mit 2km Länge und 174m Höhe ist die schon sehr gigantisch. Zu dieser Höhle muß man runter steigen und man hat von unten einen tollen Blick hoch in den Himmel und den Wald.


Die "Deer Höhle hat noch etwas ganz besonderes, in ihr leben hunderttausende von Fledermäusen. In großen Trauben hängen sie an der Höhlendecke und machen ein ziemlich lautes Hintergrundsummen. Außerdem hinterlassen sie nicht nur ihr Summen, so fern auch riesige Fledemaus-Kot-Haufen und so wandert man in der Höhle nicht nur an Tropfsteinformationen sondern auch an diesen vorbei. Da musste sich meine feine Nase erst mal dran gewöhnen ;).
Abends, zwischen fünf und sechs kann man außerdem beobachten, wie die Fledermäuse in großen Scharen die Höhle verlassen. Dabei bilden sie am Höhleneingang spiralförmige Formationen, in denen sie dann los fliegen. Man hat uns gesagt, dass sie das machen, um sich zu schützen, weil so jedes Tier mal in der Mitte, am sichersten Platz ist.


Zurück ging's dann in der Dämmerung wieder durch den Dschungel, in dem mittlerweile ein gigantisches Konzert von Fröschen, Grillen und Insekten aller Art eingesetzt hatte.
Am nächsten Morgen gab es gleich die nächste Höhlentour. Heute ging es mit dem Boot los, zum "Wind Cave" und zum "Clearwater Cave". Die Bootstour durch den Ddchungelfluß hat mir total Cut gefallen, weil Mann den Wald mal aus einer ganz anderen Perspektive gesehen hat. 

Hier haben wir nach dem Besuch des Marktes, wo Einheimische hauptsächlich selbst gemachte  Souvenirs an Touristen verkaufen, auch zuerst die kleinere " Wind Höhle" besucht. Die hat ihren Namen tatsächlich daher, dass es in der Höhle an manchen Stellen Wind gibt.
Weiter ging's zu einem sehr idyllischenPlätzchen am Fluß, wo die Bäume teilweise tief übers Wasser hingen und das Sonnenlicht auf der Wasseroberfläche spielte.

Hier dürften wir uns kurz ausruhen, bevor es an den Aufstieg zur "Clearwater Höhle ging. Dazu mussten wir 200 Stufen hoch. Für mich ist das natürlich kein Problem, aber so manch anderer hat ganz schön  geschnauft ;).
Durch die "Clearwater Höhle" fließt ein unterirdischer Fluß, der dir Höhle wie einen überdachten Canyon geformt hat. Bis heute weiß man nicht, wo der Fluß die Höhle wieder verlässt. Und sich in dieser Höhle gab es tolle Ausblicke nach oben :).


Nach so viel Höhlenforschung dürften wir nach Rückkehr von der Tour unser Zimmer im Longhouse beziehen, da war nämlich was frei geworden. So hatten wir noch zwei Tage ein sehr schönes Zimmer mit bequemen Betten...


... Und einer kleinen Terasse mit Blick auf einen Teich, von der wir uns auch den ganzen Nachmittag nicht mehr weg bewegt haben :).


Am dritten Tag unseres Aufenthalts im Mulu Nationalpark sind wir mal ohne Gruppe und Führer gewandert und zwar zum "Raku Wasserfall". Dazu mussten wir wieder 3km durch den Dschungel laufen. Und ich muß sagen, der Dschungel hier sieht aus wir der perfekte Dschungel. Wenn ich einen malen müsste, würde er so aussehen. Es gibt richtige Urwaldriesen, die ihre Krone hoch in den Himmel strecken. An ihnen Winden sich Würgepflanzen hoch undLianen  hangeln sich von Baum zu Baum. Es gibt Bromelien und Orchideen und fleischfressende Kannenpflanzen. Dazwischen fliegen große, bunte Schmetterlinge und riesige Raupen und Ameisen suchen sich ihren Weg. Und zur Krönung wird das ganze Areal noch von Flüssen durchzogen, die sich träge ihren Weg durch die schwüle Hitze bahnen.


Hier gaben wir auch gelernt, dass es auf einem Hektar Regenwald 280 verschiedene Bäume gibt. Zum Vergleich gibt es in europäischen Wäldern gerade mal 10. Außerdem leben 80% der auf der Erde lebenden Arten in tropischen Regenwäldern. 
Aber das nur nebenbei, wir waren ja auf dem Weg zum Wasserfall, an dem wir auch nach einer knappen Stunde angekommen sind. In den Tropen dauert alles irgendwie immer viel länger ;). Auf jeden Fall hatten wir hier auch ein schönes Plätzchen gefunden, an dem man ein bisschen verweilen u d sogar baden konnte.


Mittlerweile sind wir in Miri, der zweitgrößten Stadt Sarawaks angekommen. Hier haben wir uns ein bisschen durch die chinesischen Läden treu en lassen und allerhand lustige Sachen entdeckt. Und dann haben wir auch mal unsere ganzen verschwitzten T-Shirts gewaschen :).


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