Sonntag, 16. September 2012

Meister Francis: Cusco

Nachdem wir gestern den ganzen Tag gebraucht haben, um von Puno nach Cusco zu fahren, haben wir uns heute die Stadt angesehen.

Cusco liegt auf 3430m und ihr Ruf eilt ihr weit voraus, da sie als eine der schönsten und interessantesten Städte Südamerikas gilt. In der Inka-Sprache bedeutet der Name "Zentrum" und die Stadt war auch das Zentrum des Inka-Reichs, das sich bis Ecuador und Chile ausdehnte. Zu Zeiten der Inka muß es die reichste Stadt der Welt gewesen sein, so waren z. B. die königlichen Paläste mit Gold verkleidet.

Als 1533 die Spanier Cusco einnahmen, schmolzen sie alles Gold ein und versuchten auch die Gebäude zu zerstören. Das gelang ihnen allerdings nicht ganz, da die Bauweise der Inka so solide war, dass die Grundmauern stehen bleiben mussten. Auf diese haben dann die Spanier ihre eigenen Gebäude gesetzt, wie eine Art Sinnbild für eine fremde, aufgezwungene Kultur. Da die Baumeister der Spanier aber nicht halb so gut waren, wie die der Inka, stürzten ihre Häuser bei Erdbeben immer wieder ein, während die erdbebensicheren Mauern der Inka immer noch stehen.


Cusco ist eine wunderschöne Stadt mit tollen, kolonialen Häusern, von denen tatsächlich immer noch sehr viele auf den älteren Inka Mauern stehen. Auch hier gibt es die Plaza de Armas, die zu Inkazeiten wohl doppelt so groß war und an der Tempel, Paläste und Regierungsgebäude lagen. Heute ist der Platz von Arcadengängen umgeben und er wird dominiert von der Kathedrale und der "Iglesia La Compañia". In der Mitte befindet sich ein kleiner Park und ein Springbrunnen mit der Statue des Inkaherrschers "Atahualapas" und der Inschrift "herrliche Stadt Cusco". Nachdem wir unsere Eintrittskarte für "Machu Pichu" gekauft hatten, haben wir hier unseren Stadtrundgang gestartet.


Zunächst ging es hoch ins Künstlerviertel "San Blas" und zur "Iglesia San Blas". Hier gibt es einige nette Geschäfte und Restaurants.
Als wir und hier umgesehen hatten, sind wir runter in die "Calle Hatunrumiyoc" gelaufen. Der Name bedeutet "großer Stein" und in der Gasse kann man anhand einer großartig erhaltenen Mauer sehen, wie die Inka Steine fugenlos ineinander gepasst haben. Der größte Stein in der Mitte hat insgesamt zwölf Ecken, damit er genau passt.


Weiter ging's Kreuz und quer durchs historische Zentrum bis zur "Iglesia Santo Domingo" unter der bei einem Erdbeben die Grundmauern und Reste des alten Sonnentempels zum Vorschein kamen. Hier war der Andrang leider so groß, dass wir uns nicht in die Schlange stellen wollten. Stattdessen waren wir was trinken und ich habe ein paar Nüsschen geknappert :).

Nach dieser Stärkung ging es noch mal steil bergauf, zur "Iglesia San Christobal". Als Eichhörnchen macht mir das Geklettere ja Gott sei Dank nicht so viel aus, so dass ich als erster oben war und noch ein kleines extra Päuschen einlegen konnte ;).
Die Kirche selbst ist im Moment leider eine einzige Baustelle, aber den Blick, den man von hier oben über die Stadt und die umliegenden Berge hat, ist jede Anstrengung wert.

Aber für heute haben wir erst mal genug von Besichtigungen und sehen jetzt gleich mal, was es so zum Abendessen gibt :).

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