Mittwoch, 8. August 2012

Lady Miltred: im Andasibe-Mantadia Nationalpark

Unsere Reise hat uns mittlerweile weiter nördlich und östlich, nach Andasibe, geführt. Der Ort liegt ca. 130km von Antananarivo entfernt und ist über eine der am besten ausgebauten Straßen von Madagaskar erreichbar. Das Reisen im Land ist relativ beschwerlich und langwierig, aber kaum dass wir die Hauptstadt in dieser Richtung hinter uns gelassen hatten, ging es recht zügig voran. Nach nur ca. 3 Stunden waren wir schon am Ziel und konnten unsere Hütte am Rand des Andasibe-Mantadia Nationalparks beziehen. Dort habe ich erst mal Bekanntschaft mit einem ziemlich großen Chamäleon gemacht, dass direkt in den Bäumen vor unseren Zimmer wohnt. Mit ihm habe ich mich ziemlich lange unterhalten und ihm auch von dem Dreihorn-Chamäleon erzählt, das ich kürzlich in Hawaii getroffen hatte.


Am nächsten Tag haben wir dann eine ausgedehnte Wanderung durch den Nationalpark gemacht. Der Park liegt in einem Gebiet mit dichtem tropischen Regenwald. Es gibt unzählige Pflanzenarten, die hier wild durcheinander wachsen und von unzähligen Insekten und anderen Tieren bewohnt werden. Eine entsprechende Geräuschkulissen herrscht im Urwald. Da schreit, ruft und zirpt alles durcheinander. Das alles, zusammen mit der feucht-heißen Luft, lässt die ganze Szenerie manchmal ziemlich unwirklich erscheinen. Aber wir haben uns tapfer unseren Weg gebahnt.


Man sieht hier besonders viele Orchideenarten, die an den Bäumen wachsen. Aber leider blühen im Moment nur sehr wenige, so dass wir sie nicht in ihrer ganzen Pracht sehen konnten. Wovon wir aber sehr viele gesehen haben sind die typischen Schraubenpalmen oder Pandanus, mit ihren breiten, langen und geraden Blättern, die am Rand dornig sind. Obwohl es etwas schmerzhaft war, musste ich doch mal auf eine klettern :-).


Und dann ist der Park natürlich noch besonders bekannt, weil er 11 Lemurenarten beheimatet. Unter ihnen sind mehrere Familien von Indri, der größten Lemuren Art und er einzigen mit einem Stummelschwanz. Sie haben ein sehr dichtes schwarz-weiß-graues Fell und lustige, puschelige Ohren. Leider sind sie stark gefährdet und da sie eigentlich immer auf den Bäumen bleiben, ist es auch gar nicht so einfach, einen zu Gesicht zu bekommen. Aber es ist mir doch gelungen, nur unterhalten wollte er sich nicht.


Da hatte ich bei einem braunen Lemur mehr Glück. Er ist zwar auch nicht sehr weit zu mir heruntergekommen, aber immerhin konnte ich kurz Kontakt aufnehmen. Aber dann musste er zurück zu seiner Familiengruppe, mit der er lebt.


2 Kommentare:

  1. Wie schön! :) Ich bin auf weitere Geschichten gespannt! :) Der Regenwald muss sehr toll sein! Ich war vor einem Monat in Leipzig im assisi Panometer, das war ebenfalls ein schönes Erlebnis rund um den Regenwald! :)
    Viele Grüße zu Euch!

    AntwortenLöschen
  2. Ja, ein Regenwald ist schon faszinierend. Die meist schwüle Hitze, zusammen mit der Geräuschkulisse, macht eine Wanderung zu einem ganz besonderen Erlebnis. Und wenn man ganz viel Glück hat und die Augen offen hält, kann man auch noch diverse Tiere beobachten. Abgesehen, von den oft ziemlich großen Insekten und Schmetterlingen :-).
    Danke und liebe Grüße von der Katze on Tour

    AntwortenLöschen